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WappenWeltkrieg Zweiter Weltkrieg

Einige historische Daten zur Geschichte Carnap/Karnap
vom Mittelalter bis zur Gegenwart 

karnaperzeittafel

1945
Kriegschäden1945
Im 2. Weltkrieg werden in Karnap bis zu  50% der Gebäude beschädigt; 12% der Wohnungen sind total zerstört. - Ein Großteil der Bevölkerung ist evakuiert. 


Am 1. Februar wird wieder ein Bezirksamt eingerichtet, das Stadtoberinspektor Paul Kösters leitet. 


Die Brücke über den Rhein-Herne-Kanal wird am 30.März wegen der anrückenden amerikanischen Truppen gesprengt. Karnap ist dadurch von Essen abgetrennt.
Am 1. April wird Karnap als erster Essener Stadtteil von amerikanischen Truppen besetzt, die hier zunächst stehenbleiben. In der Nacht zum 6. April überschreiten sie die Emscher und den Rhein-Herne-Kanal; am 11. April erfolgt die förmliche Besetzung der Essener Innenstadt. Bezirksamtsleiter Paul Kösters wird von der amerikanischen Besatzung am 3.April als kommissarischer Bürgermeister für den Stadtbezirk Karnap eingesetzt.

1946

Hochwasser1946

Im Februar dieses Jahres gab es eine Hochwasserkatastrophe durch einen Dammbruch der Emscher. An einzelnen Stellen betrug der Wasserstand bis zu 4 Meter. ---

 

Errichtung einer Behelfskirche für die im Krieg völlig zerstörte kath. Marien-Kirche. ---

 

Dr. Ing. E. H. Carl Hold, Generaldirektor der Stinnes-Zechen und von 1915 - 1929 Ehrenbürgermeister v. Karnap, stirbt im Alter von 75 J.

1948
Die städt. Turnhalle der Maria-Kunigunda-Schule wird am 26. März ihrer Bestimmung übergeben. --- 

 

Die Straßenbrücke über den Rhein-Herne-Kanal im Zuge der Gladbecker Straße wird am 5. September eingeschwommen. ---

 

Bahnhof

Der Bahnhof wird am 1. November erstmalig nach dem Krieg wieder in Betrieb genommen. Er ist Endstation für Züge aus Richtung Westen.

1949
Behelfsbrücke
Am 3. September wird die wiederaufgebaute Behelfsbrücke über den Rhein-Herne-Kanal durch Oberbürgermeister Dr. Heinemann dem Verkehr übergeben.  ---
Die ev. Kirchengemeinde holt vier neue Gußstahlglocken vom Bochumer Verein. --- 
Ruhrschnellzüge halten in Essen-Karnap. Der Verkehr geht jetzt auch in östlicher Richtung über Karnap hinaus. ---
Am 11. Juli Einweihung des Sportheimes der TSG Karnap im Stadion.
1949/1950
Wiederaufbau der durch den Krieg vollig zerstörten ev. Hindenburg-Schule.
1950
Der Karnaper Sportplatz wird von der Gewerkschaft Mathias Stinnes zu einem moderneren Stadion ausgebaut und feierlich am 30. April seiner Bestimmung übergeben.
1951
Beendigung des Wiederaufbaus des im Krieg zerstörten Rathauses. Nach Presseberichten: ...”das schönste Bezirksamt von Essen”. ---
16. September Beendigung des Wiederaufbaus der Marienkirche. ---
Auf der Schachtanlage Mathias Stinnes 1,2,5 wird eine 70 m hohe Förderanlage errichtet, die zur modernsten Europas zählt. ---
Das ehemalige Ledigenheim an der Karnaper Straße wird zu einem Wohnheim für über 250 Neubergleute der Zeche Mathias Stinnes umgebaut.
1953
Am 12. März, Eröffnung eines Kinos namens “Casino-Lichtspiele” mit 450 Sitzplätzen.
1954

Karnaps neue Zweigert-Brücke verbindet Karnap mit Altenessen, offiziell für den Straßenverkehr freigegeben am 16. Januar. ---

 

Der Karnaper Hof (ehm. Oberhof) wird abgerissen, Grund: Errichtung einer Tankstellenanlage.

1956

Verlegung des Kohlenlagers des RWE zu einem großen Platz zwischen Kanal u. Emscher. Das RWE erhält in Karnap einen eigenen Hafen.

1957
Errichtung einer Sparkasse neben dem Postamt. ---
Planung einer “olympischen Freizeitstätte” zwischen Lohwiese, Karnaper Straße u. Sperlingshorst.---
TSG Karnap 07 feiert sein 50jähriges Bestehen.
1958
150 Jahre Mathias Stinnes. ---
Glaswerke Ruhr stellen ihren 250 000 000 Glasbecher mit Sicherheitsrand her (Sira-Becher)
1959
20. Februar Eröffnung einer Stadtbücherei im Sparkassengebäude. ---
29. Juni Einweihung des neuen Gewerkschafthauses für die Jugend, das Karl-Matull-Heim.
1960
MHKW1960
Am 15. August, Baubeginn an der Müllverbrennungsanlage des RWE.
1961

Beunruhigung der Bevölkerung wegen Geruchsbelästigung über die neue Versuchsanlage zur Müllverbrennung des RWE-Kraftwerkes. ---

 

Eröffnung eines neuen Badehauses (“Brausebad”) in der ev. Schule am Karnaper Markt.

1962
Großfeuer in den Glaswerken Ruhr am 22. Januar.
1963
Der Männergesangsverein 1888 Essen-Karnap feiert sein 75jähriges Bestehen.
1964
Bundestagspräsident Dr. D. Eugen Gerstenmaier unternimmt mit dem Vorsitzenden der IG Bergbau u. Energie, Walter Arendt, seine erste Grubenfahrt auf der Schachtanlage Mathias Stinnes 1/2/5 zwecks Spendenaufruf für die August-Schmidt-Stiftung mit deren Gelder die Aus- u. Fortbildung der Kinder tödlich verunglückter Bergleute unterstützt werden sollen. 

Projekt einer Parkanlage zwischen Lohwiese u. Sperlingshorst wird erneut aufgeworfen und als “Emscherpark” bezeichnet.
Die Müllverbrennungsanlage wird nach über einjährigem Großversuch in Betrieb genommen.
1966
Die Zeche Mathias Stinnes gehört mit einer jährlichen Förderleistung von 1.863.200 t. zu den größten Zechen im Ruhrgebiet und braucht im Gegensatz zu anderen Unternehmen keine Feierschichten einzulegen.
1966/1967
Zeche Mathias Stinnes hat mit Hilfe hoher Investitionssummen das allgemeine Zechensterben im Ruhrgebiet überstanden.
1968
65 Jahre Kolpingsfamilie
1969
Umstellung von Dampf- auf Elektrobetrieb bei der Schachtanlage Mathias Stinnes. Abtragung des Kesselhauses. 

3. November, großer Brandschaden auf dem Gelände der Glaswerke Ruhr.



Alle Fotos auf dieser Seite sind aus meinem privaten Archiv und W. Böttger, Karnap
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